Paraffinische Dieselkraftstoffe für Fahrzeuge der Stadt
Antrag
der CDU-Fraktion
Paraffinische Dieselkraftstoffe für Fahrzeuge der Stadt
Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen:
Der Magistrat wird aufgefordert, angesichts der für den Klimaschutz notwendigen Verkehrswende
ein Konzept zu erstellen, in Folge dessen in einem ganzheitlichen Ansatz und
in einem Energiemix auch jene paraffinischen Dieselkraftstoffe, die aus biogenen Restund
Abfallstoffen gewonnen werden, für die Fahrzeuge der Stadt eingesetzt werden können.
Begründung
Für die notwendige Verkehrswende und Reduzierung von Treibhausemissionen im Straßenverkehr
sind neue Technologien und neue Energiegewinnung unabdingbar. Dabei können
in einem ganzheitlichen Ansatz zusätzlich zu den voll- und teilelektrischen Fahrzeugen,
mit ausschließlich diesen eine Halbierung des CO2-Ausstoßes bis 2030 im Vergleich
zu 2019 nicht möglich sein wird, auch Dieselmotoren, die nicht mehr mit herkömmlichem
Diesel, sondern mit neuentwickelten, paraffinischen Dieselkraftstoffen betrieben werden,
einen entscheidenden Beitrag leisten. Die paraffinischen Dieselkraftstoffe können entweder
synthetisch z. B. aus Erdgas („gas-to-liquid“) oder Strom („power-to-liquid“), aber
auch aus Palmöl sowie aus Rest- und Abfallstoffen (wie z. B. Alt-Speiseöl) gewonnenen
werden. Während die Herstellung von paraffinischen Dieselkraftstoffen aus Palmöl auf
Grund von Mehremissionen nicht als nachhaltig eingestuft werden und auf Grund der Anbauweise
zu Verlust von Biodiversität führen kann, ist die Herstellung aus ausschließlich
biogenen Rest- und Abfallstoffen klimaschonend. Mittlerweile sind diese paraffinischen
Dieselkraftstoffe in industriellen Mengen verfügbar, in der Praxis erprobt und zugelassen.
Dr. Nils Kößler
Fraktionsvorsitzender
Antragstellerinnen und Antragsteller:
Stv. Dr. Veronica Fabricius Stv. Frank Nagel
Stv. Sabine Fischer Stv. Dr. Sascha Vogel